Verkehrsinfarkt November 3, 2024 Droht in Deutschland ein Verkehrsinfarkt? Derzeit ist dies unwahrscheinlich. Nach der letzten Gemeinderatssitzung konnte man aber den Eindruck gewinnen, in Biberach steht er unmittelbar bevor. In der Medizin beschreibt das Wort Infarkt das Absterben eines Organs aufgrund einer Durchblutungsstörung. Auf den Verkehr bezogen handelt es sich dabei nicht um eine all tägliche Stausituation, sondern den Zusammenbruch des kompletten Verkehrssystems, zum Beispiel nach dem Einsturz nicht ausreichend sanierter Brücken,Schneesturm, Überschwemmungen oder anderen Naturgewalten. Und der Verkehrsinfarkt soll ohne Bau der Blosenbergstraße in Biberach eintreten? Wie in der Medizin gibt es mehrere Möglichkeiten das eigene Verhalten zu ändern und so einem Infarkt vorzubeugen: Durch die Möglichkeit zu Home-Office kann der Berufsverkehr verringert werden, den Mobilitätswandel hin zu ÖPNV unterstützen, gemeinschaftliche Nutzung von PKWs (Fahrgemeinschaften), um die Anzahl der PKWs auf den Straßen zu verringern, bessere Radwege, die das Radfahren sicherer und attraktiver für alle machen. Mehr Bewegung und weniger Stress reduzierenübrigens auch das Risiko des medizinischen Infarkts. Biberach schaltet den Turbo an, Turbo im Straßenbau, Turbo bei der Flächenversieglung. Wo bleibt der Turbo für Klimaschutz und Klimaanpassung, Erhalt von Naherholungsgebieten für die wachsende Bevölkerung, Mobilitätswandel, Entsieglung, Flächenrecycling, Flächenschutz, Erhalt der Artenvielfalt? Silvia Sonntag