Den demographischen Wandel im Blick

Die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge (1955-64) erreichen aktuell das gesetzliche Rentenalter.
Bis 2036 wird diese Generation vollständig im Ruhestand sein. Gleichzeitig wird die Zahl der
Pflegebedürftigen um etwa 50% steigen.
Dies hat großen Einfluss auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes insbes. bzgl. Barrierefreiheit,
auch der Ausbau des ÖPNV für eine leichtere Mobilität und die Entwicklung von Quartieren, die eine
breite Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Nahversorgung bieten, werden immens wichtig werden.
Barrierefreiheit wird aber auch in Wohnungen unabdingbar sein, der Bedarf an kleinen,
altersgerechten, bezahlbaren Wohnungen wird schon aktuell größer, vor allem innerhalb der Stadt
mit kurzen Wegen. Das alles wird bereits in den nächsten 10-15 Jahren benötigt.
Wir wünschen uns für das Hirschbergareal eine zukunftsfähige Mischung aus barrierefreien, kleinen
Wohneinheiten für die ältere Generation sowie größere Wohnungen für junge Familien, in enger
Nachbarschaft, so dass der Gedanke einer ‚sorgenden Gemeinschaft‘ (caring community) gelebt
werden kann. Die generationsübergreifende Wohn- und Quartiersgemeinschaft ist ein Modell,
welches bereits in vielen Städten verwirklicht ist.
Wirklich nachhaltige Immobilien sind solche, die auch in einer sich stark wandelnden Gesellschaft
dauerhaft attraktiv sind. Auf dem Hirschberg hätten wir die einmalige Chance, diese
zukunftsweisende Wohnform zu etablieren.

Ute Rieber